Die einen blieben zu Hause, die anderen bereisten Deutschland. Was war in diesem Sommer los auf unseren Autobahnen? Die Staubilanz des ADAC verrät es.
Die Reisewelle des Sommers begann verhalten, nahm dann aber an Fahrt auf. Ein Viertel weniger Staus als üblich zählte der ADAC an den ersten Reisewochenenden (Ende Juni und Anfang Juli). Das hat sich in den folgenden Wochen aber geändert: Bis Mitte September stieg die Zahl der Staus, teilweise lag sie sogar über den Werten von 2019.
Aber: Die Staus waren deutlich kürzer als sonst. Der ADAC nennt einen Rückgang um 25 Prozent. An den 13 Ferienwochenenden summierten sich alle Staus auf eine Länge von 98.400 Kilometern. 2019 waren es an zwölf Wochenenden 131.800 Kilometer.
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Freitag ist Stautag
Die meisten Staus gibt's übrigens nicht zwingend während der Ferien . Auch das zeigt die Statistik des ADAC. Demnach war das letzte Reisewochenende (11. bis zum 13. September) auch das staureichste mit 5.700 Staus. Mit Ausnahme von Baden-Württemberg waren zu dieser Zeit die Ferien aber schon wieder vorbei.
Staureichster Tag der Reise-Wochenenden ist übrigens der Freitag. Denn neben den Urlaubern sind dann auch noch die Berufspendler unterwegs. Mehr als jeder zweite Stau (51 Prozent) wird deshalb am Freitag gezählt. Am Samstag und Sonntag ist es jeweils nur rund jeder vierte.
Wie zählt und misst der ADAC die Staus auf Deutschlands Autobahnen? Die Daten über Länge und Dauer erhält der Verkehrsclub anhand von Informationen zu Position und Geschwindigkeit direkt aus den Autos. Sie werden durch Online-Navis und Smartphone-Apps mit der Funktion "Staudaten übertragen" automatisiert übertragen – natürlich anonymisiert.
Um München sind die meisten Staus
Die stauträchtigste Autobahn ist die A99, der Münchener Autobahnring. Je 100 Autobahn-Kilometer zählte der ADAC hier 905 Staus. Danach folgen die A8 Karlsruhe – München – Salzburg (885 Staus je 100 Kilometer) und die A1 Heiligenhafen – Hamburg – Köln – Saarbrücken (677 Staus je 100 Kilometer).